Dialog vor Ort: Dient ein "Nationalpark Reichswald" dem Naturschutz?

Starke Diskussion, klare Haltung: FDP Kranenburg sieht sich in ihrer Auffassung bestätigt
Die lebhafte Veranstaltung in der Alten Schule in Mehr rund um die geplante Ausweisung des Reichswalds als Nationalpark hat einmal mehr gezeigt, wie sehr dieses Thema die Menschen vor Ort bewegt. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Landwirtschaft, Jagd und Forstwirtschaft kamen zusammen, um Argumente auszutauschen, Sorgen zu äußern und Perspektiven zu beleuchten.
Die Veranstaltung wurde von Angela Freimuth MdL, der stellvertretenden Vorsitzenden der FDP-Landtagsfraktion NRW, eröffnet. In ihren einleitenden Worten hob sie die Bedeutung eines offenen Dialogs mit der Bevölkerung hervor und stellte das Thema in einen klaren politischen Kontext.
Im Anschluss folgte ein Impulsvortrag von Dietmar Brockes MdL, dem Sprecher der FDP-Landtagsfraktion für Umwelt, Natur- und Verbraucherschutz. Brockes ordnete die Thematik fachlich ein und zeigte auf, welche Konsequenzen ein Nationalpark für die Region und die betroffenen Wirtschafts- und Lebensbereiche mit sich bringen würde. Er machte deutlich, dass der Schutz der Natur auch ohne Nationalparkstatus erfolgreich umgesetzt werden kann — im Einklang mit den Interessen der Menschen vor Ort.
Zu den weiteren Diskussionsteilnehmern gehörten Peter Driessen, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Kleve, Michael Seegers, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Kleve, sowie Hans-Karl Ganser, ehemaliger Leiter des Forstamtes Kleve. Alle drei brachten mit großem Fachwissen und viel Erfahrung aus ihren jeweiligen Bereichen wichtige Argumente in die Debatte ein. Dabei wurde eindrucksvoll deutlich, welche erheblichen Auswirkungen ein Nationalpark auf die Jagd, die landwirtschaftlichen Betriebe sowie die forstwirtschaftliche Nutzung und Pflege des Reichswalds hätte.
Für uns als FDP Kranenburg war die Veranstaltung ein wichtiger Gradmesser für die Stimmung in der Bevölkerung — und ein weiterer Beleg dafür, dass unsere kritische Haltung gegenüber dem Nationalpark-Projekt breite Unterstützung findet. Die zahlreichen Wortmeldungen und die klaren Statements der Fachleute haben deutlich gemacht, dass die Menschen die bestehenden Schutzregelungen im Reichswald schätzen und einen zusätzlichen, starren Schutzstatus ablehnen.
Gerade durch den offenen und zum Teil emotionalen Austausch fühlen wir uns in unserer Auffassung bestärkt: Ein Nationalpark im Reichswald ist für unsere Region nicht der richtige Weg. Die möglichen Einschränkungen für Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Jagd und Naherholung sowie die unklare Zukunft für die betroffenen Betriebe und Flächen wiegen schwerer als der erhoffte Imagegewinn.
Wir danken allen Beteiligten für die faire Diskussion und den engagierten Einsatz. Es hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, solche Themen offen und direkt mit den Menschen vor Ort zu besprechen. Wir als FDP Kranenburg werden weiterhin an der Seite unserer Bürgerinnen und Bürger, Landwirte und Betriebe stehen und ihre Interessen vertreten.